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Hautkrankheiten

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Ihre Fläche kann bis zu zwei Quadratmetern groß sein, ist nur einige Millimeter dick und besteht aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Unsere Haut schützt uns vor Umwelteinflüssen, Kälte, Hitze, Viren und Bakterien. Sie ist ein Sinnesorgan und ist für die Wahrnehmung des Fühlens von Schmerz, Berührungen, Temperaturen oder Juckreiz zuständig.
Ein Juckreiz signalisiert in erster Linie eine Irritation der Haut. Wie schwer diese Anomalie tatsächlich wiegt, zeigt sich dann durch eine Effloreszenz, das bedeutet eine krankhafte Hautveränderung. Es gibt Primär- und Sekundäreffloreszenzen. Die Symptome der primären Form sind Pickelchen, Pusteln oder Quaddeln. Sie sind ausschlaggebend, um eine Diagnose zu erstellen. Die sekundäre Form äußert sich durch Risse, Krusten und starken Juckreiz. Bei einem ausgeprägten Juckreiz wird das Krankheitsbild verfälscht, so dass die Primäreffloreszenz überdeckt wird durch Kratzer.

Ursachen für Hauterkrankungen

Die Ursachen können sehr verschieden sein von erblich bedingt bis hin zu Stress, Trauer oder Umwelteinflüssen. Die meisten Hautkrankheiten, also Dermatosen, werden aber durch die Beeinträchtigung des Immunsystems ausgelöst. Medikamente und Giftstoffe können auch Hautirritationen entfesseln. Eine Hautkrankheit lässt man beim Dermatologen behandeln. Ebenfalls in diesen Bereich zählen die Krankheiten, die Finger- und Fußnägel, Haare, Talg- und Schweißdrüsen betreffen, weil ihre Ursachen tief in der Haut liegen.

Die häufigsten Hauterkrankungen

Akne ist wohl die häufigste Form, sie betrifft 70 bis 95 Prozent der Jugendlichen und kann bis zum 25. Lebensjahr bleiben. Ihre Papeln, Pusteln und Eiterpickel können sich heftig entzünden, in dieser Form muss sie medikamentös und mit Salben behandelt werden. Die Behandlung hat ihren Schwerpunkt auf der zu hohen Talgdrüsenproduktion.
Akne zeigt sich im Alter von 15 bis 18 Jahren. In etlichen Fällen verursacht sie eine sehr starke Narbenbildung.

Warzen sind sehr unangenehme meist gutartige Wucherungen der oberen Hautschicht. Ihre Form reicht von flach bis zu einem abgerundeten Hügel. Einige Arten von Warzen sind durch Schmierinfektionen übertragbar. Eine kleine Verletzung in den Schleimhäuten oder der Haut genügt und sie können sich über die Zellkerne der oberen Hautschichten vervielfältigen. Der Ausbruch kann einige Monate dauern.
70 Prozent sind Stachelwarzen, sie sind etwas härter und recht unansehnlich. Stachelwarzen bilden Tochterwarzen, werden auch durch Schmierinfektion übertragen und befinden sich meistens an Händen und Füßen. Viele gehen von allein wieder weg, aber in manchen Fällen werden sie operativ entfernt oder vereist und in Hautschichten abgetragen.

Schuppenflechte und atopische Ekzeme, dazu gehört die Neurodermitis, sind erblich bedingte Krankheiten. Ein atopisches Ekzem bedeutet: nicht zuzuordnende Hautirritation. In der Regel sind sie nicht heilbar, aber die Symptome wie Juckreiz und trockene oder nässende Stellen können gelindert werden. Stress kann den Verlauf der Neurodermitis begünstigen. Behandelt werden sie mit Salben, Creme und Lotionen. Die Schuppenflechte erkennt man an den trockenen schuppenden Stellen an den Ellenbogen und Knien. Hilfreich gegen die Symptome ist die Badetherapie, wo in dem Salz vom Toten Meer gebadet wird und die Fischtherapie, bei der man von Knabberfischen die abgestorbenen Hautzellen abknabbern lässt.
Tumore des Lymphgewebes können anfangs aussehen wie ein Ekzem, dann bilden sich Knoten. Je nach Heftigkeit muss dann mit Chemotherapie dagegen eingewirkt werden.

Nesselsucht nennt man die kleinen Bläschen, Quaddeln oder Rötungen, die entstehen, wenn man auf Medikamente oder Nahrungsmittel allergisch reagiert. Sie sind nicht chronisch und verschwinden nach wenigen Wochen wieder. Weil bei vielen Fällen kein Auslöser ermittelt werden kann, wird die Nesselsucht nicht weiter behandelt. Die Symptome können aber durch Antihistaminika oder Kortison gelindert werden.

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