Besser leben

Arganöl in der Ernährung

Arganöl ist den Berbern im Nordwesten Afrikas, Nähe Atlantikküste, seit Jahrtausenden bekannt. Es stammt aus Früchten des Arganbaums, die unseren Mandeln ähnlich sehen. Dieser Baum wächst nur in einer Region in und um Marokko, das Öl wird in die ganze Welt exportiert und in der Küche sowie für Kosmetika verwendet. Es gilt als eines der gesündesten und wertvollsten – auch finanziell wertvollsten – Öle der Welt.

Bestandteile von Arganöl

Die gesunde Wirkung innerhalb der Ernährung basiert auf den enthaltenen Fettsäuren und weiteren Bestandteilen:

  • Myristicinsäure
  • Linolsäure
  • Arachidonsäure
  • Lignocerinsäure
  • Vitamin-E
  • Phytosterole (Spinasterol und Schottenol) = Radikalenfänger

Der Anteil aller Ölsäuren (n-9) liegt je nach Herstellung und Herkunft des Arganöls zwischen 43 bis 50 Prozent, der Linolsäure (n-6) zwischen 30 bis 34 Prozent und der Linolensäure (n-3) zwischen 0,1 bis 0,3 Prozent.

Einsatz von Arganöl in der Speisenzubereitung

Das aromatische Öl wird Fisch, Geflügel, Salaten, Terrinen, Sülzen, Soßen und Marinaden zugegeben, es verleiht den Speisen eine Anmutung von gerösteten Nüssen. Der Geschmack ist nussig und exotisch, er verstärkt sich, wenn für die Speisenzubereitung dasjenige Arganöl verwendet wird, das aus gerösteten Samen gewonnen wurde. Es passt zu warmen und kalten Speisen gleichermaßen, veredelt sie, deckt aber ihren Eigengeschmack nicht zu. Dieser erhält vielmehr eine besondere Note, die Europäer vielfach nicht kennen und sehr bewundern. Wie exotisch oder unterschwellig das Arganöl in geschmacklicher Hinsicht erscheint, hängt von seiner Herstellung ab. Manche Personen möchten die Wirkung eher neutral halten und verwenden daher das Öl aus erster Kaltpressung. Feinschmecker-Köche empfehlen, gegen Ende einer Brat- oder Kochzeit Arganöl tropfenweise zuzugeben. Es behält damit sämtliche wertvollen Inhaltsstoffe und entfaltet sein Aroma optimal. Die Sterne-Küche hat das Öl längst entdeckt und stellt es für die anspruchsvolle Gastronomie auf eine Stufe mit Trüffel und Kaviar. Es gilt als Luxuszutat, was freilich durch seine Rarität wohl zu begründen ist. Begehrt ist es auch wegen seines hohen Flamm- und Siedepunktes, der die Aromen in der herzhaften Küche erhält. Arganöl wird wegen der Wirkung gegen freie Radikale auch zur Nahrungsergänzung eingesetzt, darüber hinaus ist es als Kosmetikprodukt die Anti-Aging-Ingredienz schlechthin.

Ökologische und soziale Aspekte des Arganöls

Der Arganbaum wurde von den Bewohnern Marokkos – in den Savannen lebenden Farmern – in den letzten Jahrzehnten teilweise überstark abgeholzt, was das Vorrücken der Sahara begünstigte. Inzwischen hat die marokkanische Regierung gegengesteuert und schützt mit verschiedenen Maßnahmen den Baum, der dadurch zur ökologischen und sozialen Stabilität der Region und ihrer Einwohner beträgt. Schon 1998 erklärte die UNESCO die Region zum „Biosphären-Reservat“. Internationale Initiativen helfen den Einheimischen bei der ökologisch verträglichen Gewinnung und Vermarktung des Arganöls, was deren Perspektiven deutlich gebessert hat.

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